Die meisten von uns denken bei einem Koikarpfen gar nicht direkt darüber nach, ob diese Fische überhaupt zuhause in einem Aquarium bzw. etwas ähnlichem gehalten werden können, schließlich kennt man die Fische nur aus Gartenteichen. Aber was ist, wenn man mitten in der City wohnt und gar keine Möglichkeit hat, sich Kois im eigenen Gartenteich zu halten? Oder wenn man die Vorstellung, diese Karpfenart in den eigenen vier Wänden halten zu wollen, immerhin wachsen begeisterten Koi-Haltern die Fische ans Herz.
Koikarpfenhaltung zuhause
So einfach in einem Aquarium, wie man es aus diversen Zoofachgeschäften kennt, ist ein Koi natürlich nicht zu halten. Diese Fische können ausgewachsen bis zu einem Meter lang und 20 kg schwer werden. Bereits mit etwa drei Jahren sind sie schon 40 cm groß und somit absolut nicht in einem kleinen Aquarium zu halten.
Allerdings gibt es die Möglichkeit einer Koi-Aufzucht in einem Indoor-Teich, diesen kann man quasi rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit im Auge behalten. Ein Koikarpfen wird schließlich 25-35 Jahre alt und wird somit nach und nach zum Teil der Familie und Familienmitglieder hat man schließlich gerne um sich. Ein solcher Teich im Innenraum bedarf einiges an Planung und man sollte sich zusätzlich einen Profi dazu holen, um auch alles korrekt auszuführen.
Was braucht ein Koi, um sich im Innenraum wohl zu fühlen?
Zunächst sollte man sich fragen, wie viele Fische man in dem Indoor-Teich halten möchte, gleichzeitig taucht die Frage auf, wie viel Platz kann ich in meinem Wohnraum für einen Koi-Teich bereitstellen? Grundsätzlich kann man hier die Regel von pro 50 cm Fisch, 1000 l Wasser beherzigen, um den Tieren ausreichend Platz zum Schwimmen bieten zu können. Als nächstes muss man sich im Klaren sein, dass ein Teich im Wohnzimmer entweder hoch gebaut wird, um auch die Menge an Wasser fassen zu können, oder eben ein Loch in den Boden gemacht werden muss, damit der Teich ebenerdig ist. Letzteres ist aber nur möglich, wenn unter dem Zimmer der Wahl keine anderen Wohn- oder Kellerräume sind. Auch ein Zwischending, also halb in den Boden eingelassen und halbhoch ist eine Alternative. Wenn nur ein Hochbau in Frage kommt, können Verglasungen an den Außenwänden des Teiches nicht schlecht sein, um die Fische auch sehen zu können, wenn man nicht gerade auf ein Podest steigen möchte, sondern lieber vom Sofa aus einem Blick drauf werfen will. Und das hat ja schließlich auch wieder etwas von Aquarium.
Nicht für jeden Koi geeignet. Es gibt Kois, die gezüchtet sind um klein zu bleiben.
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Welche technischen Voraussetzungen müssen gegeben sein?
Es ist logisch, dass man nicht einfach ein „Gefäß“ aufstellt und die Fische darin ein glückliches Leben führen können. Im Grunde gelten innen die gleichen Regeln wie Außen, dazu zählen folgende:
- Bodenablauf
- Skimmer
- Filtersystem
- Pumpe
- UVC-Anlage, denn durch Sonnenlicht können Algen wachsen
- Sauerstoffversorgung
- Notüberlauf
- Frischwasserzulauf
Die Form des Indoor-Teiches ist unter Anderem maßgeblich für den Erfolg des Beckens, würde der Teich ein im Grunde einfaches Viereck sein, kann durch die Ecken die Strömung gestört sein, was wiederum andere Probleme mit sich bringen kann. Auch eine Platzierung im Keller, ohne natürliches Sonnenlicht ist zu vermeiden. Gerade, da der Teich im Innenraum aufgestellt werden soll, ist auf eine bestmögliche Abdichtung zu achten. Auch die Beleuchtung des Teiches ist eine wichtige Sache, hier sollte man sich allerdings Unterstützung vom Profi holen, der sich vor Ort die Lage ansieht. Koikarpfen können bei falscher Lichteinstrahlung an Farbe verlieren.
Wer mag, kann sich hier mit Wasserspielen austoben, um den Teich ansprechend für den Wohnraum zu gestalten. Bei guter Pflege braucht man sich auch weniger Sorgen, um die erhöhte Luftfeuchtigkeit zu machen, diese bleibt bei einer Wassertemperatur von ca. 2 Grad unter der Raumtemperatur recht gering.
- Bernhard Teichfischer (Autor)